Güde Messer schärfen
Jedes Messer verliert irgendwann an Schärfe und muss nachgeschärft werden; hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. So können Sie zum Beispiel mit einem Güde Wetzstahl oder mit einem Schleif- und Abziehstein Ihre Messer sehr einfach selbst scharf halten. Hier erhalten Sie einen Überblick über die Werkzeuge und Methoden des Schärfens.
Güde Messer schärfen mit dem Wetzstahl
Grundsätzlich ist es ratsam, unabhängig von der eigentlichen Schärfe des Messers, das Messer von Zeit zu Zeit über einen Wetzstahl zu ziehen. Durch die Nutzung des Messers verändert sich im Laufe der Zeit die Messerschneide, an der Schneide entsteht ein Grat, im Fachjargon ausgedrückt: die Schneide legt sich um und dadurch verliert das Messer an Schärfe. Der Wetzstahl richtet die Schneide wieder auf, das Messer erhält seine Schneideeigenschaften zurück und gleitet wieder scharf und glatt durch das Schnittgut. Bei der Auswahl des Wetzstahls ist es wichtig, dass die Härte des Wetzstahls den harten Messerstahl, aus dem die hochwertigen Güde Messer gefertigt sind, übersteigt. Deshalb ist es ratsam, nicht mit irgendeinem, vielleicht günstigeren Wetzstahl zu arbeiten, sondern zum Beispiel mit dem Güde Wetzstahl, der aus einer chromhaltigen, extrem harten Legierung gefertigt ist und eine Härte von etwa 65 Grad Rockwell aufweist. Die Oberflächen der Güde Wetzstähle haben einen Mittelfeinzug, die meistverwandte Oberfläche für Haushalt- und Küchenstähle. Dieser Stahl bildet an der Messerschneide rasch einen neuen Grat, der einen glatten Schnitt ermöglicht. Somit ist der Güde Wetzstahl das ideale Werkzeug zum Nachschärfen Ihrer hochwertigen Güde Messer.
Güde Wetzstahl - der Unterschied
Güde bietet unterschiedliche Wetzstähle an. Das gesamte Sortiment finden sie hier
Schneller und leichter schärfen Sie mit einem Güde Wetzstahl mit ovalem Querschnitt. Dies sind der
Wetzstahl Karl Güde - hier
Wetzstahl D'Artagnan, Serie Alpha Fasseiche - hier
Wetzstahl D'Artagnan - Serie Alpha Olive - hier
Güde Wetzstahl - die Anwendung
Das Arbeiten mit dem Güde Wetzstahl bedarf nur wenig Übung: Halten Sie ihn fest im Griff und führen Sie die Messerklinge in der ganzen Länge in einem Winkel von 15 bis 20 Grad schnell und gleichmäßig über den Stahl. So verfahren Sie mit beiden Seiten der Klinge. Eine Hilfe dabei bietet der Güde Wetzstahl Karl Güde, bei dem auf der Klinge ein Aufstecker angebracht ist, mit dem Sie ganz leicht erkennen, in welchem Winkel Wetzstahl und Messer zueinander stehen müssen. Den Güde Wetzstahl Karl Güde finden Sie hier
Nach dem Wetzen sollte das Messer gründlich mit einem Tuch gereinigt werden.
Schärfen mit dem Schärfstab
Eine richtig stumpfe Klinge macht das gründliche Schärfen der Messer unumgänglich. Hier ist der Schärfstab das richtige Handwerkszeug. Zu den Schärfstäben geht es hier
Der Schärfstab entfernt Grate und Verformungen an der Messerschneide und trägt, im Gegensatz zum Wetzstahl, beim Schärfen Material von der Messerklinge ab. Dadurch wir die Schneide auf einfach Art wieder geglättet und geschärft. Diese Methode ist vor allem für Messer geeignet, die noch einen guten Grundschliff haben. Das Schärfen mit dem Schärfstab ist einfach: Die Klinge von beiden Seiten nacheinander über die ganze Länge des Schärfstabs ziehen, wobei der Winkel von Messer zu Schärfstab 15 bis 20 Grad betragen sollte. Danach das Messer mit einem feuchten Tuch reinigen.
Schärfen mit dem Schleif- und Abziehstein
Schleif- und Abziehsteine sind altbewährte Werkzeuge zum effektiven und schonenden Schleifen und Nachschärfen von Messerklingen. Sie entfernen auch Scharten und geben dem Messer einen perfekt neuen Grundschliff. Die Schleif- und Abziehsteine gibt es in verschiedenen Körnungen, die über das Schleifergebnis entscheiden: Je gröber die Körnung, umso gröber der Schliff, eine feine Körnung gibt einen feinen Schliff. Daher verfügen Abziehsteine im allgemeinen über zweierlei Körnungen - die grobe Seite für den Vorschliff, um Unebenheiten heraus zu schleifen, die feine Seite bringt mit dem Feinschliff die Schärfe und poliert zum Abschluss des Schärfvorganges professionell die Klingen. Das Arbeiten mit dem Schleif- und Abziehstein erfordert etwas Übung, die Sie jedoch einfach und schnell erlernen können:
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Abziehstein vorbereiten
Vor dem Benutzen wird der Schleifstein gründlich gewässert und sollte vollständig von Wasser bedeckt sein. Er ist einsatzbereit und hat sich vollgesogen, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Das Wässern bewirkt, dass im Schleifstein kleine Schleifpartikel gelöst werden und dadurch eine feine Schleifmasse entsteht, die wichtig ist für ein perfektes Ergebnis. Der Schleifstein sollte auch während des Schleifens immer gut befeuchtet sein. -
Abziehstein richtig platzieren
Der Abziehstein sollte rutschsicher auf einer ebene Fläche liegen. Empfehlenswert ist dabei die sogenannte Schleifstein- oder Haltewanne, die die Schleifarbeit erleichtert und mit der sich sauber und sicher arbeiten lässt. Jetzt kann das Abziehen der Messer beginnen, fangen Sie mit der groben Körnungsseite an. - Abziehstein - das Schärfen
Die Messerklinge sollte in einem flachen Winkel von etwa 10 bis 15 Grad auf dem Schleifstein aufliegen. Beginnen Sie mit der Messerspitze und bewegen Sie die Messerklinge unter gleichem Druck über den gesamten Abziehstein gleichmäßig von sich weg und wieder zu sich hin. So arbeiten Sie sich Stück für Stück über die gesamte Klingenlänge, und zwar mit beiden Seiten der Klinge. -
Abziehstein - der Polierabzug
Durch die grobe Körnung bildet sich entlang der Messerklinge ein feiner Grat. Nach dem Vorschliff mit der groben Seite drehen Sie den Abziehstein um, jetzt ist die feine Körnung oben und Sie wiederholen den Schleifvorgang auf beiden Klingenseiten mit der feinen Körnung. Wichtig dabei ist, dass auch beim Feinschliff der gleiche Winkel von 10 bis 15 Grad eingehalten wird. Dieser feine Polierabzug macht die Schneide spiegelblank, standfest und vor allem rasierklingenscharf. Dabei schützt er die Klinge vor zu hohem Abrieb und macht sie widerstandsfähig. Achten Sie auch beim Polierabzug darauf, dass der Abziehstein immer feucht ist. -
Abziehstein - der letzte Schritt
Den nach dem Polierabzug verbleibende feine Grat können Sie entfernen, indem Sie das Messer von der Spitze bis zum Schaft noch einmal leicht schräg über den gesamten Schleifstein ziehen und zwar nur gegen die Schneide, ohne Druck und im jeweiligen Wechsel der Klingenseite. Zum Schluss wird das Messer gründlich gereinigt, damit Rückstände vom Schleifen und Abziehen vollständig entfernt werden. Über das Ergebnis werden Sie staunen!
Und sollte der Schleif- und Abziehstein selbst mal einer Reparatur bedürfen oder für Ungeübte eine Schleifhilfe von Vorteil sein, so gibt es auch hier das passende Werkzeug:
Der Reparaturstein
Der Reparaturstein schleift den Schleifstein, der durch ungleichmäßiges Schleifen uneben geworden ist, wieder plan - nur ein planer Schleifstein schleift die Messer gleichmäßig scharf. Hierzu wird der Schleifstein angefeuchtet, der Reparaturstein zieht gleichmäßig über die Fläche, bis diese wieder plan ist.
Die Schleifhilfe
Die Schleifhilfe ist eine echte Hilfe, bis sich Routine im Messerschärfen eingestellt hat. Sie hält das Messer immer im exakten Schleifwinkel. Die Unterseite hat zwei Keramikstreifen, die die Schleifhilfe problemlos über den Schleifstein gleiten lassen, die Oberseite ist gummiert, das Messer hält dadurch sicher an der Oberfläche und die Klingenseiten werden nicht zerkratzt.
Schleif- und Abziehsteine in unterschiedlichen Körnungs-Kombinationen, Reparaturstein und Schleifhilfe einzeln oder im Set finden Sie hier.
Messerschärfer mit einfacher Anwendung
Wenn Sie unsicher sind in der Anwendung eines Abziehsteins, Wetzstahls oder Schärfstabs, dann ist der Messerschärfer Ihr Werkzeug! Das Messer wird dabei einfach im 90 Grad-Winkel vom Schaft bis zur Spitze durch den Messerschärfer gezogen, dabei das Messer jedoch nicht hin und her bewegen. Die exakten Schleifwinkel werden von den Diamant- oder Keramikschleifeinsätze vorgegeben. Bei diesem Schleifvorgang können Sie kaum etwas falsch machen und erreichen doch exzellente Ergebnisse. Auch die Messerschärfer gibt es mit zwei Körnungen in einem Gerät für Vorschliff und Feinschliff. Teilweise sind die Messerschärfer auch zum Schärfen von Messern mit Wellenschliff geeignet. Zu den Messerschärfern geht es hier