Forge de Laguiole - die Herstellung
Das erste Laguiole Taschenmesser, 1829 hergestellt in einem kleinen Dorf auf den vulkanischen Hochplateaus des Averyron/Aubrac in Südfrankreich wurde nach dessen Name benannt: Laguiole. Bis heute tragen die Forge de Laguiole diesen Namen und werden von den Messermachern auch heute noch nach alter Tradition liebevoll in Handarbeit hergestellt. Für die Herstellung eines Forge de Laguiole mit nur einer Klinge werden über 40 Arbeitsschritte benötigt, bei einem Taschenmesser mit Korkenzieher oder gar noch einem Dorn können dies über 100 verschiedene Arbeitsgänge sein. Diese erfordern viele Stunden oder sogar mehrere Tage und erst nach sorgfältiger Prüfung von mehreren Personen erhält das Messer das "Forge de Laguiole" Gütesiegel. Jeder Messermacher ist von Anfang bis Ende verantwortlich für die Herstellung seines Messers - im Gegensatz zur industriellen Produktion, wo ein Messer durch viele Hände geht. So gesehen ist jedes Laguiole ein unverwechselbares handwerkliches Einzelstück.
Forge de Laguiole - die Klinge
Die Klingen der Laguiole Messer werden in der FORGE de Lagiole einzeln geschmiedet und gehärtet und von Hand geschliffen. Sie sind scharf wie ein Rasiermesser und durch die beispiellose Schmiede- und Bearbeitungsmethoden von Forge de Laguiole langlebig und strapazierfähig.
Bei der Klingenherstellung wird der Stahl im Ofen auf 1000 Grad erhitzt, mit einem Druck von 300 to geschmiedet und in Öl gehärtet. Nach dem erneuten Erhitzen (Tempern) wird ihm ein Teil der Härte genommen, die Klinge bekommt damit die erforderliche Elastizität, hohe Schnitthaltigkeit und leichte Schärfbarkeit. Das abschließende Polieren mit Baumwoll- oder Leinenscheiben geben der Klinge den letzten Schliff für die optimale Schärfe.
Forge de Laguiole - das Ressort
Besondere Aufmerksamkeit verdient das "Ressort" - die Feder - das Herzstück jedes Taschenmessers. Auch hier hebt sich das Forge de Laguiole vom herkömmlichen Taschenmesser ab: Die Feder rastet nicht ein, man muss sie mit sanfter Gewalt bis zum Ende führen. Dadurch lässt sich das Laguiole öffnen und schließen, ohne dass die Blockade gelöst werden muss. Somit ist die Klinge im Gebrauch fest fixiert, liegt im geschlossenen Zustand sicher geborgen im Griff und klappt nicht heraus. Und, wie sagt der Messermacher Baptiste Boit von Forge: " Ein gutes Messer darf nicht leichtgängig sein. Feder, Platinen und Klinge müssen am Ende sitzen wie ein Deckel auf dem Dampfkochtopf." Dies ist natürlich Feinstarbeit und mit einer Maschine nicht zu machen. Deshalb schmirgelt er das Metall von Hand mikrometerweise zurecht. Dabei surrt die Feile wie ein Wespenschwarm, die Hände des Messermachers huschen von links nach rechts. Jeder Span, der er zu viel abschleift, kann die Klinge ruinieren und seine Finger gleich mit. Trotzdem arbeitet er ohne Handschuhe. Er sagt, er müsse das Messer unter seinen Fingern spüren. Acht Taschenmesser baut er an einem Tag zusammen, wenn er die Bienen und die Feder von Hand ziseliert, nur fünf.
Forge de Laguiole der Griff
Der Griff eines Forge de Laguiole, egal aus welchem Material auch immer, ist absolut ergonomisch und folgt perfekt den Linien der menschlichen Hand. Sein bloßes Ansehen verleitet zum sanften Berühren seiner Konturen und Rundungen.
Forge de Lagiole - die Hölzer
In der Serie Tradition "INOX" verwendet Forge de Laguiole für seine Messergriffe ausgesuchte, exquisite Edelhölzer aus der heimischen Region und aus Afrika: Olive, Wacholder, Rosenholz aus der Heimat oder Thuja, Ebenholz und Amourette, wegen seiner Maserung auch "Schlangenhaut" genannt, aus Afrika sowie das exotische Horn des Büffels. Jedes Holz hat seinen eigenen Reiz und ist voller Schönheit und Anmut. Alle Hölzer werden handverlesen und sind sorgfältig gelagert und getrocknet.
Forge de Laguiole - die Biene/Fliege
Die Biene und die Verzierung auf dem Rücken des Griffs ist das klassische Symbol für Laguiole-Messer, wobei die Forge de Laguiole auf Wunsch auch individuelle Motive gestaltet und aufbringt. Bei den hochwertigen Taschenmessern ist die Biene von Hand ziseliert und die handgemachte Verzierung weitet sich auch auf einen Teil der Klinge aus.
Forge de Laguiole - das Kreuz
Die Griffe der Laguiole Messer sind geziert mit einem eingelegten Kreuz aus kleinen Metallnägeln. Nach der Überlieferung haben früher die Hirten vor diesem Kreuz ihre Gebete verrichtet - dazu steckten sie das Taschenmesser einfach in die Erde. Die Tradition des eingelegten Kreuzes wird als Markenzeichen von Forge des Lagiole bis heute fortgeführt. Das Kreuz schmiegt sich wunderbar in die Struktur der einzelnen Hölzer ein und gibt dem Griff eine eigene Note.
Forge de Laguiole - die Mitres (Backen)
Forge de Laguiole schützt die Griffenden seiner wertvollen Messer mit Mitres aus Edelstahl. Diese harmonieren exzellent mit den brillant polierten Oberflächen und satinierten Stähle der Klingen sowie den feinen Edelhölzern der Griffe und runden das unnachahmliche Erscheinungsbild der Forge de Laguiole Messer wirkungsvoll ab.